Mitgliederversammlung

Die Kolpingsfamilie sucht weiterhin nach einem ersten Vorsitzenden. Darüber konnte auch eine einträchtig verlaufende Mitgliederversammlung nicht hinweg täuschen. Der positive Effekt der Vakanz: zahlreiche Mitglieder haben in der Zwischenzeit wichtige Aufgaben verantwortlich übernommen.

Kommissarischer Vorsitzender Karl Heinz Hofmann eröffnete die diesjährige Mitgliederversammlung im Fürstenkasten. Er konnte viele Mitglieder willkommen heißen, darunter Vizelandrat und Kirchenpfleger Fritz Winklmann sowie 2. Bürgermeister und Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Wolfgang Spießl. Präses und Stadtpfarrer Otto Nachtmann ermutigte in seinem geistlichen Wort die Gemeinschaft, Glauben und Werte weiterzugeben. Anhand eines Bildes mit zwei Läufern, die ein Kreuz übergeben, erinnerte er an das Weltjugendtagskreuz, das in die deutschen Bistümer getragen werde. Er sprach die Hoffnung aus, dass die Kolpingsfamilie ihre Aufgaben als Christen an nächste Generationen weitergebe und auch der Stab des Vorsitzenden übergeben werden könne. Vizebürgermeister Wolfgang Spießl überbrachte die Grüße von Bürgermeister Ludwig Reger und der Kommune. Die KF sei aktiv in das Geschehen der Stadt Rötz eingebunden. Mitglieder arbeiteten an vorderster Front im Stadtrat und beim Stadtjubiläum mit. Als Vorsitzender des Pfarrgemeinderates sei ihm auf der Einladung gleich der neue Briefkopf aufgefallen. Unter dem Kolping-Logo stehen die Worte: „verantwortlich leben – solidarisch handeln“. Die Kolpingsfamilie werde diesem Anspruch in besonderem Maße gerecht. Die Mitglieder übernähmen Verantwortung in der Pfarrei, im PGR und in der Gesellschaft. Sie handle solidarisch, war sich in vielen Aktionen innerhalb des Jahres zeige. Auch die Jugendarbeit stehe hoch im Kurs. Die Verantwortlichen bemühten sich ständig um ein attraktives Programm für Kinder und Jugendliche. Neben einer sinnvollen Freizeitgestaltung würden in den Gruppen auch religiöse Werte vermittelt, was Spießl in jetziger Zeit als besonders wichtig erachte. Der Redner wünschte, dass die KF im Leben der Pfarrei ein wichtiger und stabiler Pfeiler bleibe. Schriftführerin Regina Mühldorfer verlas das Protokoll der letzten Mitgliederversammlung vom Dezember. In den Jahresberichten erläuterten die Gruppen und der Gesamtverein das vergangene Jahresprogramm. Die KF Rötz, das sind zur Zeit drei Kinder- und Jugendgruppen: die Kolping-Kobolde (9- bis 11-jährige), die Kolping-Mäuse (12- bis 13-jährige) und die Kolping-Kids (13- bis 15-jährige). Außerdem gibt es mit dem sogenannten Kolping-Treff für die Erwachsenen eine Art Stammtisch mit einem vorherigem thematischen Teil. Daneben versieht eine Ministrantengruppe an Sonn- und Feiertagen in der Stadtpfarrkirche den Ministranten- und Lektorendienst. Momentan bestehen unter der Trägerschaft der KF auch die beiden Eltern-Kind-Gruppen „Pfiffige Mäuse“ und „Kleine Strolche“, in denen sich unter fachkundiger Leitung Eltern mit Kleinkindern treffen und weiterbilden. Die beiden Kassiere Matthias und Bernhard Rötzer erläuterten einen detaillierten Kassenbericht. Dafür bestätigen ihnen die Kassenprüfer Günther Hofmann und Wolfgang Sturm eine „Top-Arbeit“, für die sie entlastet wurden. Die beiden Prüfer wurden wieder in ihrem Amt bestätigt. Karl Heinz Hofmann bat beim Punkt „Situation in unserer Kolpingsfamilie“ um Wahlvorschläge für einen Vorsitzenden. Erwartungsgemäß kam aus der Versammlung kein Vorschlag. Er hatte ein Fernglas mitgebracht, durch das er symbolisch eine Person suchte. Ganz gezielt habe man im letzten Programm einen mit Fernglas suchenden Mann abgebildet, damit nicht vergessen werde, dass die KF noch immer eine Führung brauche. Man habe sich auch in der Vergangenheit um eine Lösung bemüht, aber kein Ergebnis erzielt. Hofmann meinte, was im Leben hereinzubrechen scheine, habe auch immer positive Seiten. So gebe es zwar bis heute keinen neuen ersten Vorsitzenden, aber viele Mitglieder übernähmen mehr Aufgaben und Verantwortung. Nahezu alle wiederkehrenden Veranstaltungen konnten verteilt werden. Er rief die Mitglieder dazu auf, freiwillig noch weitere Aufgaben zu übernehmen: „Auf jeden einzelnen kommt es an!“. Der kommissarische Vorsitzenden bat eindringlich darum, sich Gedanken zu machen und Ideen für eine Lösung der Vakanz bis spätestens Ende 2004 einzubringen. Das Programm werde in diesem Jahr nur dreimal herausgegeben. Hofmann lud ein, die künftigen Veranstaltungen fleißig zu besuchen. In einer Bilderschau „Kolping in der Kunst“ wurden zum Abschluss der Versammlung historischer Postkarten und interessante Fotos verschiedener Kolping-Darstellungen gezeigt. Hofmann fragte, ob nicht bei einer Kirchenrenovierung im Zusammenhang mit der vorhandenen Kolping-Reliquie für den Volksaltar auch ein Kirchenfenster angeregt werden sollte. Mit dem Kolpinglied endete die traditionelle Mitgliederversammlung am Palmsonntag.

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