Kreuzweg des Lebens

Den „Kreuzweg des Lebens“ gingen am vergangenen Sonntag über 100 Gläubige der Pfarrei. Die Gestaltung dieser Kreuzwegandacht in freier Natur hatte die Kolpingsfamilie übernommen. Bei Sonnenschein beteten die Teilnehmer zuerst am Marktplatz und dann in sieben Stationen am Rödelanger.
Dass der Leidensweg Jesu durchaus mit dem eigenen Leben zu tun habe, zeige der Kreuzweg des Lebens auf, meinte Stadtpfarrer und Präses Otto Nachtmann bei der Begüßung am Marktplatz. Nahezu 130 Pfarrangehörige fanden sich beim Margaretenbrunnen ein, um den etwas anderen Kreuzweg mitzubeten. Mit einem Lied und einer Meditation wurde die Andacht im Freien eröffnet. Angeführt von einem einfachen Kreuz aus zwei Ästen führte anschließend der Weg durch die Wasserstraße zum Rödelanger. Jeder Teilnehmer erhielt dort einen kleinen Zweig, der für die sieben folgenden Stationen benötigt wurde. Die Teilnehmer wurden gemäß dem Thema der jeweiligen Station angeleitet, mit dem Zweig zu hantieren und ihn für sich sprechen zu lassen. „Gerade sein“, „Gespannt sein“ und „Belastet bis zum Äußersten“ lauteten drei Titel. In aussagekräftigen Meditationen ging es um das eigene Leben und die verschiedenen Situationen im Alltag. Bei den letzten beiden Stationen begegnete man dem Anderen, als jeweils zwei Teilnehmer ihre Zweige kreuzten. Gemeinsam beteten die Gläubigen vertrauensvolle Gebete und Psalmen. Zu den Bitten sang die Gemeinschaft den Liedruf „Geh mit uns auf unserm Weg“. Die einzelnen Stationen waren auf den gesamte Grünfläche am Rödelanger verteilt. Am Ende bildete die Gebetsgemeinschaft rund um das Birkenkreuz im hinteren Teil einen großen Kreis. „Wir wollen nicht vor dem Kreuz davonlaufen, damit wir den Kreuzweg unseres Lebens bestehen können“, hieß es im abschließenden Text. Spontaner Applaus brandete auf und zeigte, wie gut die Andacht bei den Teilnehmern ankam und wie tiefgehend die Leitgedanken bei den Menschen wirkten.

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