Besuch des Luft- und Raumfahrtszentrums in Oberpfaffenhofen

Einen hochinteressanten Ausflug unternahm die Kolpingsfamilie mit ihrer Fahrt zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt nach Oberpfaffenhofen. In verschiedenen Instituten konnten sich die Teilnehmer über aktuelle Forschung und Wissenschaft auch in den Bereichen Energie, Klima, Medizin und Verkehr informieren. Zum Abschluss des Tages wurde noch auf dem „Heiligen Berg“ im Kloster Andechs eingekehrt und gemütlich verweilt.

Mit 33 Teilnehmern startete eine gemischte Gruppe von Rötz aus ins oberbayerische Oberpfaffenhofen, 25 Kilometer süd-westlich von München. Die Fahrt kam auf Anregung des in Rötz lebenden Johann Bruckbauer zustande, der bis zu seiner Pensionierung im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bereich der Elektrotechnik arbeitete. Im Rahmen eines „Tag der Raumfahrt“ öffnete das DLR zum fünften Mal seine Türen für die Öffentlichkeit. Unternehmen, Organisationen und Einrichtungen, die in Deutschland mit Raumfahrt befasst sind, führten für die Bevölkerung Informationen und Veranstaltungen durch. Das DLR betreibt mit rund 4500 Mitarbeitern umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in nationaler und weltweiter Kooperation. Über die eigene Forschung hinaus ist das DLR als Raumfahrtagentur im Auftrag der Bundesregierung für die Umsetzung des nationalen Raumfahrtprogramms zuständig. Dies konnten die Ausflügler in verschiedenen Instituten und Einrichtungen praktisch und hautnah erleben. Man begann den Rundgang durch das weitläufige Gelände im Institut für Robotik und Mechatronik, in dem Johann Bruckbauer Dienst tat. Dort konnten die Teilnehmer die neue Generation von Roboterarmen und -händen erleben. In einem beispielhaften Versuch wurde demonstriert, wie ein Roboterarm einen von Menschenhand geworfenen Ball auffängt. In der Medizintechnik wurde ein künstliches Herz gezeigt. In Simulationen konnte man die Regelung flexibler Flugzeuge sehen. Im Institut für Hochfrequenztechnik und Radarsysteme konnte man die neuesten Innovationen sowie Mikrowellen-Messtechnik begutachten. In den Hallen wurden Forschungsflugzeuge für die Atmosphärenforschung und Erderkundung gezeigt und es konnte an einem Simulator geflogen werden. In der Messanlage wurden verschiedene Antennen für Kommunikation, Navigation und Radar ausgestellt. Im Institut für Kommunikation und Navigation gab es Multimedia-Demonstrationen und einen Einblick in den Mobilfunk der Zukunft. Das Kunstwerk Erde wurde im Deutschen Fernerkundungszentrum präsentiert. Im Institut für Physik der Atmosphäre standen Wetter- und Klimaforschung im Vordergrund. Digitale Geländemodelle konnte man im Institut für Methodik der Fernerkundung anschauen. Besonders interessant waren die aus den Medien bekannten Kontrollräume, die man im Deutschen Raumfahrt-Kontrollzentrum von der Brücke aus einsehen konnte. Daneben konnte man sich über die Sichtbarkeit von Satelliten informieren Die Teilnehmer der Kolpingsfamilie erlebten in vier Stunden Forschung und Wissenschaft zum Anfassen. Danach ging die Reise ein paar Kilometer weiter durch Herrsching am Ammersee zum berühmten Benediktinerkloster Andechs. Die Gruppe erwanderte den „Heiligen Berg“ und besichtigte die Klosterkirche, die derzeit aber renoviert wird und vor der nur ein Altarbild zu sehen war. Anschließend kehrte man gemütlich im dortigen Biergarten und in den Stuben ein. Bei Brotzeit und einer Andechser Mass liessen es sich die Teilnehmer bis zur Heimreise gut gehen.

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