Romwallfahrt anläßlich 20 Jahre Seligsprechung Adolph Kolpings

Rom-Wallfahrt sorgte für unvergessliche Eindrücke

Zwölf Teilnehmer aus der Rötzer Kolpingsfamilie waren bei der großen Rom-Wallfahrt Ende Oktober 2011 mit dabei. Anlässlich des 20. Jahrestages der Seligsprechung Adolph Kolpings kamen rund 7000 Teilnehmer aus aller Welt unter dem Motto „Auf dem Weg zur Heiligkeit“ in die Ewige Stadt.
Die Rötzer Abordnung war Teil der Reisegruppe des Kolping-Bezirksverbandes Cham und zählte neben der Oberviechtacher Gruppe zu den zwei größten Einheiten. Die insgesamt 43-köpfige Busgruppe stammte aus den Landkreisen Cham und Schwandorf. Neben dem offiziellen Wallfahrtsprogramm mit Papstaudienz, Gottesdiensten in römischen Basiliken, einer bunten Begrüßungsfeier des Kolpingwerkes war auch Zeit für die Besichtigung der wichtigsten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt Rom und des Vatikans. Die Rötzer genossen auch ihre privaten Unternehmungen, bei dem sie das nächtliche Rom mit seinen illuminierten Höhepunkten erlebte und sich zusätzlich des „Dolce Vitas“ erfreuten. Dabei wurden Erinnerungen wach, als bei der Seligsprechung Kolpings 1991 eine Abordnung der KF Rötz mitfeierte. Auch vor zehn Jahren fuhren Rötzer zum ersten Jubiläum in die Stadt der sieben Hügel. Voller Begeisterung und Stolz sagen nun alle Teilnehmer „Ich war dabei“ und beten für die baldige Heiligsprechung des Gesellvaters.
Die Wallfahrt organisierte der Kolping-Bezirksverband Cham mit ihrem Vorsitzenden Michael Fleck zusammen mit dem Unternehmen Baumgartner als eine 6-tägige Busreise. Die 43-köpfige bunt gemischte Gruppe kam aus Roding, Cham, Rötz, Falkenstein, Willmering, Rettenbach und sogar außerhalb des Landkreises. Der erste Reisedienstag führte mit dem Bus für die meisten schlafend dem Süden entgegen. Nach rund 1100 Kilometer kam die Gruppe am späten Nachmittag westlich des Vatikans in die Via Aurelia an. Schon am ersten italienischen Abend stellte sich ein, was ab sofort täglich begeisterte: das römisch-bayerische Nachtleben. Die einen erkundeten nach dem täglichen Programm die Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt. Die anderen genossen den Abend Fußschonender in einer Pizzeria und hatten mit anderen Wallfahrern aus Oberbayern unterhaltsame Abende. Was das offizielle Wallfahrtsprogramm anbetraf, folgte ein Höhepunkt einem weiteren. Am Mittwochvormittag freute sich jeder auf die Papstaudienz, die wegen Regens jedoch in die Audienzhalle und in den Petersdom verlegt werden musste. Nicht alle hatten das Glück, eingelassen zu werden und mussten sich im Vorfeld aber wie alle einem langem Anstehen wegen der strengen Sicherheitsvorkehrungen unterwerfen. Der Regen ließ nach und so konnten auch die wegen Platzmangels Ausgesperrten die Audienz über die Bildschirme am Petersplatz miterleben. Die anschließende Führung durch den Vatikan beeindruckte. Sehr bunt war dann die Begrüßungsfeier des Kolpingwerkes am Nachmittag in der Audienzhalle, die viele Facetten des Verbandes und die Internationalität des Werkes aufzeigte. Am Donnerstag feierten die Teilnehmer dann offiziell den 20. Jahrestag der Seligsprechung Kolpings mit einem Gottesdienst in der imposanten Basilika St. Paul vor den Mauern, den Kardinal Meisner aus Köln zelebrierte. Spätestens an diesem Tag erlebte die Chamer Gruppe den sprichwörtlichen Verkehr Roms - zuerst noch im eigenen Bus und später in der Metro und im Stadtbus, bei Taxifahrten oder ganz ungeschützt als Fußgänger. Diese Erfahrungen um das „geordnete Chaos“ auf den Straßen bleiben jedem Rom-Urlauber in bester Erinnerung. Am Abend erhielt die Gruppe in der deutschsprachigen Gemeinde „Santa Maria dell’ Anima“ in einer Seitenstraße an der beliebten Piazza Navona eine exklusive Führung durch Rektor Franz-Xaver Brandmayr. Dort ist auch der ehemalige Chamer Kaplan Ralf Heidenreich als Kurat eingesetzt. Der Freitag war dann für die Stadtführung reserviert. Eine örtliche Reiseleiterin zeigte den Teilnehmern bei einer Busrundfahrt und dann zu Fuß die wichtigsten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt von der Antike bis zum Zeitalter des Barock. Nachmittags feierten die Kolping-Wallfahrer dann Vesper in der Kirche Santa Maria degli Angeli nahe des Hauptbahnhofes Termini. Weil die Stadt Rom seit den gewalttätigen Ausschreitungen jegliche Demonstrationen verboten hat, musste auch der geplante Bannerzug am Samstag ausfallen. In einer abgespeckten Version zogen dann die rund 350 Banner nur vom Vorplatz ein in die Basilika San Giovanni in Laterano. Dort feierte man mit Kardinal Schönborn aus Wien Gottesdienst. Immer wieder traf man bekannte Kolpingfreunde, war doch der Chamer Bus einer von vier aus der Diözese Regensburg. Ein Teilnehmer hatte sogar das Glück, einen jungen Verwandten von Adolph Kolping aus Kerpen kennen zu lernen. Zufällig begegnete man dem beliebten Alt-Generalpräses Heinrich Festing und plauderte mit ihm. Dass die meisten Wallfahrer -nämlich über 6000- aus Deutschland kamen, verwunderte nicht. Jedoch freute man sich vor allem über Gesichter und Banner z.B. aus Österreich, Südtirol, Schweiz, Kanada, Brasilien, Argentinien, Dominikanische Republik, Südkorea. Unvergessen werden die vielen Eindrücke und Erlebnisse des alltäglichen Roms bleiben, wie auch das romantische und in weiches Licht verwandelte nächtliche Rom mit seinen Höhepunkten Spanische Treppe, Trevibrunnen und den schönen Piazzas. Das Flanieren durch die Straßen und Gassen Roms z.B. in den Stadtteilen Borgo und Trastevere mit ihren kleinen Läden und Handwerkergeschäften gehörte genau so zum Genussprogramm, wie auch das Besteigen der Petersdom-Kuppel, das Besichtigen der Vatikanischen Museen, das Schlecken von leckerem Eis, eine Pause für einen Café oder Capuccino in einer Bar, das Kaufen von Rom-Souvenirs und das Schreiben von Grußkarten für die Daheimgebliebenen.

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