Kolpinggedenktag mit dem Bezirkspräses, der Imagekampagne und Ehrungen

Spuren hinterlassen und „Wenn möglich, bitte wenden!“ – Anregender Kolpinggedenktag 2010

Wie es ein Navigationsgerät im Auto tut, empfahl auch Bezirkspräses Diakon Werner Müller den Gläubigen am zweiten Advent: „Wenn möglich bitte wenden!“ Mit einem anregenden Gottesdienst wurde der Kolpinggedenktag gefeiert, den der Kinderchor „Jubilate“ musikalisch gestaltete.
Das Bild des seligen Adolph Kolping sowie die Kolpingfarben orange und schwarz schmückten der Altar in der Stadtpfarrkirche anlässlich des Kolpinggedenktages. Stadtpfarrer BGR Otto Nachtmann zelebrierte den Gottesdienst, bei dem Bezirkspräses Diakon Werner Müller assistierte. Nachtmann meinte zu Beginn der Messfeier, dass man nicht mehr wie früher „Stein und Bein“ auf dem Altar schwören müsse. Aber es könne nicht schaden, „wenn wir uns wieder neu besinnen auf den Geist, von dem Adolph Kolping erfüllt war“. Aus diesem heraus rief er sein Werk ins Leben und mit dem wollte er die Kirche und die Gesellschaft erneuern. Wenn wir Gottesdienst am Altar unserer Kirche feiern, in dem auch eine Reliquie des Seligen eingelassen sei, dann mag uns dies noch in besonderer Weise mit ihm verbinden und uns seiner Fürbitte versichern, sagte der Stadtpfarrer. Mitglieder der Kolpingsfamilie, vor allem die Kolping-Mäuse von Sabine Bauer gestalteten die Feier mit Texten mit. Dabei gingen sie thematisch auf Spuren der Menschen im Leben mit Gott ein. Werner Müller aus Walderbach brachte als roten Faden seiner Ansprache ein Navi mit, so wie es viele auch im Auto haben. „Wenn möglich bitte wenden heiße es, wenn wir eine Abfahrt, eine Kreuzung oder Straße verpasst haben. Manchmal findet sich gleich eine Möglichkeit, die Richtung zu ändern um ganz schnell wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Doch oft genug gebe es keine Wendemöglichkeit um man müsse einen Umweg in Kauf nehmen. Wenn das im übrigen Leben auch so einfach wäre, meinte Müller. Denn auch im richtigen Leben verpassen wir oft eine Chance, übersehen eine Gelegenheit, kommen wir vom richtigen Weg ab. „Bitte wenden“ sei auch die Botschaft von Johannes dem Täufer im Evangelium. „Kehrt um, denn das Himmelreich ist da!“ sage er und erfinde ermahnende Worte, um uns zur Umkehr aufzufordern. Johannes der Täufer und Adolph Kolping hätten viel mit einem Navi gemeinsam. In einem aber unterscheiden sie sich wesentlich: das Navi zeigt den Weg nur, es gehe ihn nicht selber. Der Täufer und der selige Gesellenvater seien auf dem Weg, den sie gewiesen haben, auch selbst gegangen und hätten das was sie gepredigt haben, vorgelebt. „Sie taten das im Vertrauen, dass Gott uns Menschen liebt und uns nahe sein will“, betonte Müller. Der Kinderchor „Jubilate“ unter der Leitung von Helga Spießl und Bettina Zwicknagl am Keyboard gestaltete mit erfrischenden Liedern den Gottesdienst mit. Das musikalische Programm bestand auch aus Volksgesang und Orgelspiel von Erwin Gebhard. Sophia Meyer musizierte solo am Keyboard und drei Solisten aus dem Kinderchor sangen ein Lied.

Ehrungen von langjährigen Mitgliedern und die orangefarbene Imagekampagne des Kolpingwerkes standen im Mittelpunkt der „weltlichen Feier“ des Kolpinggedenktages im Fürstenkasten.

Nach dem Gottesdienst zum Kolpinggedenktag ging es in den Fürstenkasten. Wolfgang Kiefmann vom Vorstandsteam konnte viele Gäste willkommen heißen. Bezirkspräses Diakon Werner Müller aus Walderbach stellte in seinem Grußwort die Vielfältigkeit der Kolpingsfamilien heraus. In einer Woche sei er auf drei Kolpinggedenktagen gewesen und überall sei es anders abgelaufen. Er übermittelte die Grüße des Bezirks und ihres Vorsitzenden und lud zur Rom-Wallfahrt im Oktober 2011 ein. Rötz erinnere ihn immer an den schönen Bezirksfamilientag mit seiner Amtseinführung und schon heute freue er sich auf den Besinnungstag des Bezirks am 30. April in Rötz. Susanne Reitinger stellte als Vorstandsmitglied in einem Kurzvortrag die Imagekampagne des Kolpingwerkes vor. Mit sehr inhaltsreichen Ausführungen ging sie dabei auf die Kolpingfarben schwarz und orange ein und deutete das moderne Verbandslied „Wir sind Kolping“. Das deutsche Kolpingwerk startet mit einem „knallorangefarbenen“ Auftreten ein öffentlichkeitswirksames Projekt, um in der Kirche und in der Gesellschaft noch bekannter zu werden. Das Orange stehe für Lebensfreude und solle eine positive Stimmung vermitteln. In einem ausführlichen Prozess entwickle sich die derzeitige Imagekampagne in eine spätere Themenkampagne. Die vier herkömmlichen Kolping-Ziele „Überzeugter Christ, Tüchtigkeit im Beruf, guter Familienvater und ehrenwerter Staatsbürger“ werden in die Leitworte: „Verantwortung, Mut, Tatkraft, Freude, Gottvertrauen, Begeisterung“ umgewandelt. Für Reitinger sei es das wichtigste, das Kolping eine Gemeinschaft sei, in der man sich wohl fühle und die Mitglieder sich als Teil davon sehen und dazu stehen. Matthias Rötzer übernahm die Ehrungen der langjährigen Mitglieder. Seit zehn Jahren halten der Kolpingsfamilie Rötz Sonja Fischer, Alexander Hofmann und Manuel Hofmann die Treue. Rötzer stellte das Engagement der Geehrten heraus und überreichte eine symbolische Rose zum Dank. Seit 40 Jahren sind Klaus Kraus und Johann Seebauer Kolpingmitglieder. Sie wurden mit einer Urkunde ausgezeichnet.

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