Kreuzweg der Menschen durch die Stadt

Ein Kreuzweg der besonderen Art wurde für die Gläubigen am vierten Fastensonntag angeboten. Die Kolpingsfamilie gestaltete für die gesamte Pfarrgemeinde eine Kreuzwegandacht, die mit sieben Station durch die Stadt führte. „Kreuzweg der Menschen“ nannten sich die sehr ansprechend formulierten und aus dem Leben gegriffenen Stationen.
Sehr viele Menschen kamen beim Hauptportal der Stadtpfarrkirche zusammen. Dort eröffnete Präses und Stadtpfarrer BGR Otto Nachtmann den Kreuzweggang. „Gib uns den Mut nicht auszuweichen, wenn die Stationen uns herausfordern und wir nur allzu gern den Blick abwenden würden: von deinem Leid, von unserem persönlichen Leid, vom Leid der Menschen in unserer Stadt, vom Leid der Menschen in der Welt“, hieß es im gemeinsamen Eröffnungsgebet. Der Weg führte über Rathaus zum Spitalplatz. Die erste Station war dem Thema „Gewalt“ und allen Facetten wie Krieg, persönliche Gewalt, Unrecht und Hartherzigkeit gewidmet. Sprecher der Kolpingsfamilie lasen Texte zum jeweiligen Thema, stellten den Bezug zum Kreuzweg Jesu her und zum Leben der Menschen. Die Gläubigen sprachen gemeinsame Gebete und Fürbitten und sangen Lieder. Die Straßenkreuzung in der Kreuzstraße war der zweiten Station „Entscheidungen“ gewidmet und die dritte Station fand am Modeschaufenster in der Hussenstraße zum Thema „Außerlichkeiten“ statt. Der Kreuzweg führte weiter in die Neunburger Straße vor ein schiefes Wegkreuz, wo zur vierten Station der Begriff „Schieflage“ thematisiert wurde. „Enge“ war der Inhalt der fünften Station beim Gangsteig an der Brauerei. Vor einem toten Baum am Rödelanger betrachtete die Gemeinschaft zur sechsten Station das Problem von „Hoffnungslosigkeit“. Weiter führte der Kreuzweg am Wanderweg an der Schwarzach unter die Brücke mit Blick zum heiligen Nepomuk. Dort stand bei der siebten Station „Unvollkommenheit“ mit den Fehlern Trägheit, Ablenkungen und falsche Sichtweise zur Betrachtung. Mit einem nachdenklichen Vater Unser, das gebetet und mit ergänzendem Text vorgetragen wurde endete der denkwürdige Kreuzweg im Freien.

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