Schwungvoller Kolpinggedenktag mit vielen Neuaufnahmen und Ehrungen

Die Pfarrei St. Martin erlebte dieses Jahr einen jungen und begeisternden Kolpinggedenktag. Die örtliche Kolpingsfamilie zeigt sich am 150. Todestag des Gründers Adolph Kolpings als lebendig und dynamisch.

An den Kirchbänken in der Stadtpfarrkirche hingen orangefarbige Kolpingschals mit dem Motto „Mut tut gut“ und am Taufstein war das geschmückte Bild des Verbandsgründers Adolph Kolping aufgestellt, dessen Todestag sich am 4. Dezember zum 150. Mal jährte. Daneben das Kolpingbanner und das Jungkolpingbanner, das aktive Mitglieder hielten. Die Kolpingjugend selbst gestaltete den Familiengottesdienst der Pfarrei am zweiten Advent kräftig mit und rüttelte die Mitfeiernden anhand tiefsinniger Dialoge auf. Im Rahmen des Gottesdienstes segnete Meier das eigens für die Rötzer Kolpingjugend angeschaffte und bereits beim Kolpingtag in Köln im September verwendete Jungkolpingbanner. Anschließend wurden 19 junge Mitglieder aufgenommen, die meisten aus der Gruppe „Kolpingtiger“: Anna Auerbeck, Sophie Auerbeck, Annika Bauer, Leni Bauer, Maya Bauer, Valentin Braun, Lea Dietl, Franziska Hauser, Franzi Heilingbrunner, Benedikt Höcherl, Michael Kraus, Scarlett Lenz, Johannes Mühldorfer, Lukas Mühldorfer, Antonia Riederer, Leon Rötzer, Leonie Rötzer, Andreas Schmidbauer und Arjana Schmidt. Zuvor wurden die Kolpingzeichen gesegnet, die anschließend mit einem Händedruck persönlich überrreicht wurden. Pfarrer Markus Meier war begeistert von der proppenvollen Kirche. Angesichts der vielen Kinder und Jugendliche meinte er, dass die Kirche jung, bunt und fröhlich sei. Wenn die Gemeinde jeden Sonntag so begeistert Gottesdienst feiere und den Glauben leben, könne Großes entstehen. Er dankte den neuen Mitgliedern für ihren Mut, ihren Elan und ihren Ehrgeiz in der Kolpingsfamilie. Der Kirchenchor mit ihrer Leiterin Edith Pongratz gestaltete die Messfeier auf musikalische Weise mit modernen Liedern mit. Die Kolpingmitglieder Patricia Dietl und Lisa Ruhland spielten auf ihren Querflöten die Kommunionmeditation. Weil der 2. Advent und Kolpinggedenktag auch gleichzeitig der Nikolaustag war, kam am Ende noch der Nikolaus höchstpersönlich in die Stadtpfarrkirche. Die Kinder durften ihm Fragen stellen und er antwortete souverän in seiner Rolle als heiliger Bischof. Mit seinem Besuch erfreute er nicht nur die Kleinen und schenkte danach noch jedem Kind eine Gabe.
Nach dem Gottesdienst ging es im Fürstenkasten weiter. Zu den 19 Jugendlichen wurden noch acht weitere Personen in die Gemeinschaft aufgenommen. Pfarrer Markus Meier wurde offiziell zum Präses ernannt und langjährige Mitglieder wurden für ihre Treue zur KF geehrt.
Matthias Rötzer vom Vorstandsteam eröffnete die Feier im gefüllten Saal. Er sagte, dass vieles, was Adolph Kolping in seinem Leben geschrieben und gesprochen habe, noch heute fasziniere. Das sei vor allem seine Energie, sein Fleiß und sein Wille, Dinge nicht einfach hinzunehmen, sondern Sie anzupacken um Sie zum Besseren zu verändern. Ein „Da kann man nichts machen“ oder „Das ist so und es bleibt so“ gab es für Adolph Kolping nicht. Rückschläge oder Ablehnung waren für ihn nicht Grund zur Resignation, vielmehr Ansporn, mit Ehrgeiz, Fleiß und Energie für seine Ideen und Überzeugungen zu werben und sie umzusetzen. Wie recht er damit hatte, verdeutliche die Tatsache, dass sein Werk 150 Jahre nach seinem Tod immer noch lebendig sei. Die praktische Umsetzung habe sich zwar gewandelt, aber das Grundziel, zum Wohl der Menschen und für eine bessere Welt zu arbeiten, sei gleich geblieben und heute mindestens genauso aktuell wie im vorletzten Jahrhundert.
Zu den im Gottesdienst aufgenommen19 jungen Mitglieder kamen noch acht weitere Neuaufnahmen: Manfred und Sylvia Auerbeck, Familie Bauer (Christian, Evi, Andreas, Matthias), Josef Gleixner (Wechsel von Kolpingsfamilie Stamsried nach Rötz) und Edith Kraus. Die Neuzugänge erhielten das Kolpingabzeichen, ein Heft „Adolph Kolping – Sein Leben für Kinder erzählt, eine Chronik der KF Rötz und den Mitgliedsausweis. Matthias Rötzer wünschte, dass man an einer guten Zukunft gemeinsam bauen müsse. Durch die generationenübergreifende Arbeit ergebe sich die besondere Chance, dass Jugendliche und Erwachsene sich gegenseitig als Partner für ihre Arbeit gewinnen und damit eine stetige Weiterentwicklung für die Gemeinschaft erreichen.
An Stadtpfarrer Markus Meier konnte Rötzer die offizielle Ernennungsurkunde des Generalvikars zum neuen Präses der Kolpingsfamilie Rötz überreichen. Dazu gab es vom Kolpingwerkes im Bistum Regensburg ein Schreiben mit aufmunternden Worten. Meier referierte kurz zum Thema Papst Franziskus, der das Papstamt reformieren und den Glauben in der Welt stärken wolle. Das Oberhaupt der katholischen Kirche setze viele kleine und in den Ortskirchen oft unbemerkte Zeichen, welche die Kirche verändern. Franziskus zeige immer wieder, worauf es beim Handeln wirklich ankomme. Er wolle den Weg des Glaubens weitergehen und in die heutige Zeit hinein übersetzen, nicht mit hohlen Phrasen, die keiner erklären könne, sondern in einer neuen und verständlichen Sprache der Menschen. Er verkündige eine hoffnungsvolle Botschaft mit viel Menschlichkeit und dem unentwegten Hinweis auf die Barmherzigkeit Gottes. Jeder sei in der Kirche willkommen, egal wie, wer und was er sei. Diese menschliche und freundliche Kirche wünsche sich auch Markus Meier in Rötz und war voll des Lobes über die junge und lebendige Schar, die es inzwischen gebe.
Zum Abschluss der festlichen Stunde wurden langjährige Mitglieder geehrt. Für 10 Jahre Treue zum Kolpingwerk gab es eine Rose für Andreas Braun, Florian Braun und Sabine Spießl. Weitere vier Personen waren entschuldigt.
Für stolze 25 Jahre Mitgliedschaft konnte Agnes Niebler mit dem Abzeichen in Silber, einer Urkunde und einem Gutschein für ein Kolpinghotel geehrt werden. Weitere drei Mitglieder mussten entschuldigt werden. Für 40 Jahre Einsatz und Mitgliedschaft im Kolpingwerk Deutschland und in den Kolpingsfamilien Otterbach und Rötz wurde Klaus Butz geehrt. Butz war in seiner Heimat-Kolpingsfamilie Otterbach Jugendleiter, Bannerträger, Vorstandsmitglied und Ortsvorsitzender. Auf Diözesanebene im Bistum Speyer übernahm er den Diözesanvorsitz und den Landesvorsitz für Rheinland-Pfalz. Seit September 2011 ist er Chef im Kolping Familienferienhaus in Lambach. „Da du ein überzeugter Kolpinger bist, warst du auf der Suche nach einer aktiven Kolpingsfamilie im Landkreis Cham und hast sie gefunden, nämlich hier bei uns in Rötz“, betonte Matthias Rötzer. Soweit es seine Zeit erlaubt komme Butz aus Lambach nach Rötz. „Die Kolpingsfamlie Rötz und das Kolpingwerk sagen dir für Deine Arbeit Danke und als Zeichen überreichen wir dir die Erinnerungsmedaille zum 150. Todestag von Adolph Kolping in Silber“.

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