Neues altes Vorstandsteam nach langer Corona-Pause

Nach einer langen Corona-Pause startete die Kolpingsfamilie mit ihrer Mitgliederversammlung und Neuwahlen wieder durch. Drei Berichtsjahre standen im Fokus der abendlichen Bilanz-Veranstaltung. Die Neuwahlen brachten eine „neues altes“ Vorstandsteam mit zwei Abgängen und einem Neuzugang.

Zuversichtlich geht die Kolpingsfamilie in die Zukunft. Alle hoffen auf eine neue Normalität. Ohne Mitwirkung der Mitglieder sei das nicht möglich und deshalb gab es an alle nicht nur ein großes Dankeschön für die vergangene Zeit, sondern auch den Aufruf zum gemeinsamen Neuanfangen, Weitermachen und Aktivsein. Die Mitgliederversammlung wurde abwechselnd von den Vorstandsteammitgliedern moderiert. Das erste Grußworte sprach Pfarrer und Präses Alexander Dyadychenko, der den Gründer und Namensgeber Adolph Kolping zitierte: „Das Glück läuft niemand nach. Man muss es aufsuchen“. Die Zeit nach Corona sei eine Chance, die man nicht aus den Augen verlieren solle. Der Präses fragte, wo wir als Kolpingsfamilie geben können? Die KF kann Menschen glücklich machen. Dazu sollten neue Wege gesucht werden, mit denen man Menschen gewinnen und erreichen kann. Dyadychenko wünschte dazu viel Kraft, gute und kreative Ideen.
Bürgermeister Stefan Spindler bezeichnete die Kolpingsfamilie als wichtigen Verein im gesellschaftlichen und kirchlichen Leben von Rötz. Nach der Zwangspause wünschte er der Kolpingsfamilie sich wiederzufinden, damit die Mitglieder weiter ein aktives soziales Leben bestreiten können. Er dankte für die wertvolle Arbeit zugunsten der Bürger und der Gesellschaft in Rötz.
Kirchenpfleger Norbert Przybyla sagte: „Schön, dass ihr da seid und schön, dass es euch gibt“. Das ganze Jahr über sei die Kolpingsfamilie im Kirchenjahr und in sozialen Bereichen aktiv. Wenn es Kolping nicht gäbe, müsste man es erfinden, sagte Przybyla und nannte ihre Arbeit beispielgebend. Er ging auf den aus vielen Gründen gescheiterten Wunsch eines Pfarrheimneubaus ein und warb für die weitere Nutzung des Fürstenkastens mit den Gruppenräumen im Reichlhaus.
Bezirksvorsitzender Michael Fleck meinte, dass es guttue, wieder hier sein zu dürfen und Gemeinschaft zu erleben. Jetzt werden wieder Weichen gestellt. Er zitierte die Geschichte von den Fröschen im Milchtopf. Wer lange genug strample, spüre dank der konsistenzveränderten Milch wieder Boden unter den Füßen gemäß dem Motto Kolpings:“Wer Mut zeigt, macht Mut“. Fleck rief auf, nicht aufzugeben, denn dann kann man seine missliche Lage verändern. So seien alle Kolpinger orange Frösche, denen ihr Befinden nicht egal sei. Mit Mut, Beharrlichkeit und Ausdauer gehe es wieder aufwärts.
Mit dem Protokoll der letzten Mitgliederversammlung vom April 2019 wurde der Anschluss zur vergangenen Arbeit aufgenommen.
Durch die dreijährige Berichtspause fielen die Jahresberichte trotz Coronapausen recht lange aus. Michaela Hettler sprach für die Eltern-Kind-Gruppe für den Zeitraum von Januar 2019 bis Juli 2022. Die Mütter ihrer Gruppe mit rund zwölf Kindern trafen sich jede Woche von neun bis elf Uhr in den Gruppenräumen des Fürstenkastens. Es fanden zusätzliche Veranstaltungen und Feiern statt, wie thematische Elternabende, Kindersachenbasare, Basteln, Grillen, Ausflüge, Backkurse, Spielplatztreffen, vieles davon im Freien.
Wolfgang Fabig stellte den allgemeinen Jahresbericht der Kolpingsfamilie von April 2019 bis Juli 2022 vor. Obwohl auch hier Corona viele Veranstaltungen hat ausfallen lassen, war von zahlreichen Terminen die Rede, welche in die Kategorien: Feste Termine im Jahreskreis, Religiöse Angebote und Beteiligungen an Festen in der Pfarrei, Engagement in der Pfarrei und in der Stadt, Caritative Aktionen, Gratulationen für Mitglieder, Bildungsangebote, Besichtigungen und gesellige Veranstaltungen, Veranstaltungen auf Bezirks- und Diözesanebene aufgegliedert waren.
Matthias Rötzer gab drei Kassenberichte für die Jahre 2019, 2020 und 2021 ab. Die Kassenprüfung erfolgte durch Wolfgang Sturm und Günther Hofmann, die ihm eine einwandfreie Arbeit und exakt belegte Buchungen bescheinigten. Die Kolpingsfamilie hat nach vier Austritten derzeit 138 Mitglieder. In den vergangenen drei Jahren spendete die Kolpingsfamilie insgesamt 8.000 Euro für soziale und caritative Zwecke.
Rötzer ging dann detailliert auf den Mitgliedsbeitrag ein, der als eigener Tagesordnungspunkt von den Mitgliedern neu beschlossen werden musste. Früher gab es zehn Stufen der Kolping-Beitragsordnung, jetzt nur noch sechs. Diese Vereinfachung komme hauptsächlich Jugendlichen und Familien zugute, erwachsene Einzelmitglieder werden im Jahresbetrag angehoben. Die neue Beitragsordnung wurde von der Versammlung einstimmig angenommen. Als Konsequenz musste auch die Satzung der Kolpingsfamilie im Paragraphen fünf geändert werden, was ebenso beschlossen wurde.

Die Kolpingfamilie ist stolz, dass einige Mitglieder im Pfarrgemeinderat, in der Kirchenverwaltung und im Stadtrat in Rötz vertreten sind. Auf Kolping-Bezirksebene ist Matthias Rötzer und Karl Heinz Hofmann aktiv. Tobias Birler bekleidet seit einigen Zeit das Amt des Diözesanleiters der Kolpingjugend und ist damit Marcus Kraus gefolgt.

Schriftliche Neuwahlen durch den Wahlausschuss mit Bürgermeister Stefan Spindler, Kirchenpfleger Norbert Przybyla und Bezirksvorsitzendem Michael Fleck ergaben:

Präses:
Alexander Dyadychenko

Leitungsteam:
Agnes Spießl
Tobias Birler
Matthias Rötzer (zugleich Kassier)

Schriftführerin:
Elisabeth Spießl

Beisitzer:
Martina Höcherl
Walter Spießl
Marcus Kraus

Kassenprüfer per Akklamation:
Günther Hofmann und Wolfgang Sturm

Den ausgeschiedenen Vorstandsteammitgliedern Wolfgang Fabig und Matthias Riederer wurde herzlich für die langjährige Mitarbeit im Vorstandsteam gedankt. Sie werden noch eigens geehrt.

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