Stolpersteine, eine Walze und Ehrungen am Kolpinggedenktag

Die Kolpingsfamilie feierte am zweiten Advent mit dem Kolpinggedenktag den Namenstag ihres seligen Gründers Adolph Kolping.

Nach dem Entzünden der zweiten Kerze am Adventskranz durch einen Kolpingjugendlichen erläuterte Pfarrer und Präses Alexander Dyadychenko, dass gleich drei Gestalten als gute Begleiter und Wegbereiter für Weihnachten im Mittelpunkt stehen: Johannes der Täufer, Nikolaus und der Adolph Kolping. Letzterer habe in seinem Leben aufgezeigt, dass die Vorbereitung aufs Christkind das ganze Leben lang dauere. Der Pfarrer bezeichnete die drei Heiligen als prophetische Menschen. Mitglieder der Kolpingjugend trugen das Kyrie, die Lesung, einen gedankenvollen Predigtimpuls, das Glaubensbekenntnis und die Fürbitten vor, alles einzeln entsprechend dem Corona-Hygienekonzept, was für den gesamten Gottesdienst galt. Entsprechend der Aussage „Bereitet den Weg des Herrn“ in der Lesung hatte die Kolpingjugend einen Kinderspielteppich mit einem Straßennetz, darauf Steine und eine Walze vor den Altar gelegt. „Hindernisse, Hürden und Stolpersteine liegen im Weg.“ Sie bringen es kurz und knackig auf den Punkt: „Räumen wir alles auf die Seite, was hinderlich ist und macht alles platt was Vorurteile sind!“ Die Menschen sind zum Handeln aufgerufen. Jeder Mensch habe im Leben Vorbilder, meinte der Präses. Oft sind es Schauspiel oder Künstler. Es gebe große und gute Gestalten aus einer anderen Zeit, die auch heute noch was bewegen können. Adolph Kolping sei einer davon. Kolping muntere auf, nach einem Stolpern und sich Wehtun, alles Störende auf die Seite zu räumen und das Leben nach Gott zu gestalten. Kolpings Vorbild und Lebenswerk soll auch heute weitergegeben und gestaltet werden. Der Gründer hat es in dieser Zeit seinen Mitgliedern überlassen. Der Pfarrer stellte heraus, dass Kolpingleute helle Gestalten in der Pfarrei sind, die leuchten sollen. Musikalisch wurde der Adventsgottesdienst von Kirchenmusikerin Edith Pongratz und zwei Kirchenchor-/Kolpingmitgliedern gestaltet.
Am Ende des Gottesdienstes zum Kolpinggedenktags erläuterte Matthias Rötzer vom Vorstandsteam, dass die Kolpingsfamilie trotz Corona ihre langjährigen Mitglieder für ihre Treue zu Adolph Kolping in diesem Jahr ehren wolle. So konnte Wolfgang Spießl für 25 Jahre Mitgliedschaft im Kolpingwerk Deutschland und der Kolpingsfamilie Rötz und auch im Namen von Kolping International ausgezeichnet werden. Mit dem Zitat Adolph Kolpings „Anfangen ist oft das Schwerste, aber Treubleiben das Beste“ erläuterte Rötzer, dass Wolfgang Spießl vor über 25 Jahren voll durchgestartet sei. Er habe mit seiner Aufnahme gleich das Amt des Vorsitzenden übernommen, was man als den nicht alltäglichen Weg in einen Verein bezeichnen kann. Außerdem war Spießl in seiner Amtszeit auch Festleiter für das 50-jährige Jubiläum der Kolpingsfamilie Rötz, das im Rahmen des Heimatfestes 1998 groß gefeiert wurde. Als Dank für seinen Einsatz überreichte Rötzer an Spießl das Kolpingabzeichen in Silber. Mit den Worten von Adolph Kolping „Gott stellt jeden dahin, wo er ihn braucht“ konnte die KF für 50-jährige Mitgliedschaft an Klaus Kraus und Hans Seebauer das Kolpingabzeichen in Gold verleihen. Beide waren jedoch entschuldigt. Matthias Rötzer bedankte sich bei allen für die Treue und geleistete Arbeit in der Kolpingsfamilie Rötz.

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