Gegen den Strom schwimmen Thema beim Kolpinggedenktag

Gegen den Strom zu schwimmen und Rückgrat zu zeigen, vor allem als Gläubiger war das Motto des diesjährigen Kolpinggedenktags. Pfarrer Alexander Dyadychenko feierte mit der Kolpingsfamilie und der Pfarrgemeinde den lebhaften Gottesdienst, der der Chor Laudamus musikalisch gestaltete.

Schön geschmückt war die Stadtpfarrkirche mit den Kolpingsfarben schwarz und orange und zum ersten Mal strahlte der neue Kirchenbeamer zwei Bilder über den Hochaltar: Adolph Kolping und eine flackernde Kerze. Mitglieder der Kolpingsfamilie ministrierten, teilten die Kommunion aus und waren Lektoren für die Lesung, das Kyrie, zur Veranschaulichung der Predigt und für die Fürbitten. Der Pfarrer, der für den erkrankten Diözesanpräses Karl-Dieter Schmidt zelebrierte, bezeichnete den seligen Adolph Kolping als Lichtgestalt und Wegbereiter für Gott, wie auch Johannes der Täufer im Evangelium. So wie das Türchen im Adventskalender „Gegen den Strom schwimmen“ aufzeigte, sollen Christen andere Wege überlegen und für Versöhnung, Toleranz, Nächstenliebe, Achtsamkeit, Nachhaltigkeit und Respekt sorgen. Das starke Engagement des Verbandsgründers verlange von jedem Mitglied und Gläubigen Mut und Kraft. Damit setze man sich fürs Leben ein und bringe Licht, Hoffnung und Freude in die Gesellschaft. Jugendliche der KF zeigten in Rollenspielen auf, wie man gegen den Strom schwimmen kann. Der Chor Laudamus unter der Leitung von Helga Spießl und instrumentaler Verstärkung von Kolpingjugendlichen sang sangen begeisternde Lieder.
Beim Festakt im Fürstenkasten bezeichnete Matthias Rötzer vom Vorstandsteam den Gründer des Verbandes als einen Menschen, der zum Nachdenken anrege. Immer wenn die Farbe Orange aufleuchtet heiße es, dass Gefahr drohe und wir besonders aufpassen müssen. Menschen, die eine Orange Warnweste tragen, wollen sagen: Achtung, bitte fahr langsam und vorsichtig, damit nichts passiert. Die Weste mit diesem grellen Orange will also Aufmerksamkeit wecken, warnen, auf Gefahren hinweisen und zur Vorsicht mahnen. Der Advent will genauso Aufmerksamkeit im Alltag wecken: Wie gehe ich mit meinen Mitmenschen um? Nehme ich mir Zeit für sie? Worum geht es an Weihnachten eigentlich, nämlich um die Menschwerdung Gottes und das ist das eigentliche Weihnachtsgeschenk. Dieses Orange lässt sich auch im Kolpingbanner wiederfinden und dieses Orange mahne zum Christsein, immer und überall – in der Familie, in der Schule, in der Arbeit, überall dort wo wir Menschen begegnen. Solche Menschen wie Adolph Kolping haben gezeigt, wie wir Jesu Christus in unserem Leben, in unserem Alltag, in unserer Zeit nachfolgen können. Orange ist auch die Farbe der Lebensfreude. Christen haben allen Grund zu Freude. Gott zeige uns in Jesus Christus, wie sehr er uns Menschen liebt, wie wichtig wir ihm sind. Gott will uns helfen, unser Leben sinnvoll zu gestalten und Gott schenkt uns Leben, Leben das über den Tod hinausgeht. Diese Weste mit dem grellen Orange will uns auf diese kleinen Dinge aufmerksam machen, damit wir zum Weihnachtsfest wieder mehr Lebensfreude ausstrahlen. Die Farbe Orange ist ein Bestandteil des Kolpingabzeichens, das die Mitglieder tragen dürfen. Die Rötzer KF hat nach vielen Jahren das Design ihrer Krawatten überarbeitet und mit dem neuen Kolpinglogo versehen.
Eine besondere Ehre für jede Kolpingsfamilie ist es, Mitglieder für ihre langjährige Treue zu Adolph Kolping und seinem Werk zu ehren. Für 10 Jahre Treue zum Kolpingwerk und zur Kolpingsfamilie Rötz überreichte sie als Zeichen der Anerkennung und als Dank je eine rote Rose an Patricia Dietl, Anna Kraus, Pia Kraus und Luisa Meixensperger. „Ihr seid Mitglieder die sich aktiv in unsere Kolpingsfamilie einbringen, als Gruppenleiter seid Ihr mitverantwortlich, dass unsere Kolpingsfamilie immer wieder neue junge Menschen gewinnen kann auch wenn es heutzutage nicht mehr so einfach ist. Wenn man euch vor Ort braucht seid Ihr, wenn es eure Zeit erlaubt, immer zur Stelle“, betonte Matthias Rötzer. Evi Spießl und Wolfgang Spießl jun. wurden für 25-jährige Mitgliedschaft mit der Silbernadel und einen Gutschein für zwei Übernachtungen mit Frühstück in einem Kolping-Hotel bzw. einer Familienferienstätte ausgezeichnet. Wolfgang war viele Jahre Gruppenleiter und ist bis heute der Webmaster für die KF-Homepage. Für 40 Jahre Einsatz und Mitgliedschaft konnten Günther Hofmann, der seit vielen Jahren als Kassenprüfer tätig ist, Karl Heinz Hofmann, der schon viele Ämter und Tätigkeiten vom Gruppenleiter bis zum Vorsitzenden bekleidete und Hans Sturm geehrt werden. 50 Jahre im Einsatz für Adolph Kolping und sein Werk ist Fritz Ruhland, dem für die fünf Jahrzehnte das Kolpingabzeichen in Gold und die dazugehörige Dankurkunde mit den Worten von Adolph Kolping „Gott stellt jeden dahin, wo er ihn braucht.“ Überreicht wurde. Außerdem erhielt er einen Gutschein für zwei Übernachtungen mit Frühstück in einem Kolping-Hotel. Präses Alexander Dyadychenko sagte in seinem Grußwort an die Kolpingsfamilie, dass alle die im Verein mithelfen, die Welt ein Stück besser machen. Ein Jahr mit vielen guten Aktionen, geselligen Stunden und einer guten Arbeit der Kolpingjugend liege hinter uns. Auch Gebet gehörte wieder selbstverständlich zum Jahresprogramm. Das Wichtigste aber seien die Menschen, die dank ihres gelebten Christentums alles mit Leben erfüllen.

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