Altes Rathaus in Regensburg erkundet

Die alljährliche Regensburger Stadtführung der Kolpingsfamilie am 1. Mai wird immer beliebter. Heuer waren es fast 40 Mitglieder und Interessierte, darunter ehemalige Rötzer, die mittlerweile in verschiedenen Orten leben. Thema der diesjährigen Tour war das alte Rathaus inmitten der Altstadt, das sich für die Besucher als ein großer historischer Gebäudekomplex aus drei Bauepochen präsentiert. Wunsch-Stadtführer Matthias Freitag verstand es wieder, eine erstklassige und lebendige Geschichtseinheit innerhalb mittelalterlichen Gemäuer zu geben. Dabei ging er auf die im 13. Jahrhundert beginnende Selbstverwaltung Regensburgs mit Bürgermeister und Stadtrat sowie auf den 150 Jahr lang dauernden „Immerwährenden Reichstag“ ein. Den Anfang der Führung begann am Treppenaufgang in das Rathaus unter den in Granit gemeißelten Figuren „Schutz und Trutz“ und dem Zwei-Schlüssel-Wappen über das Treppenhaus mit dem in Boden eingelassenen Reichsadler bis hin zum abschließenden Kanonengewölbe mit Innenhof. Dabei durchliefen die interessierten Teilnehmer in zwei Stunden die Ratsstuben des Stadtrates mit dem heute als Trausaal genutzten Sitzungsraum, dem großen und repräsentativen Festsaal der freien Reichsstadt Regensburg, zusätzlich das Zimmer der Städte und das Fürstenzimmer. Im Keller erlebte man die Gefängniszelle und die Folterkammer, die für das Gerichtswesen der Stadt Regensburg eingerichtet war.

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