Besichtigung des Snoezel-Pavillons und Spendenüberreichung in Reichenbach

Mit der Besichtigung des Snoezel-Pavillons in Reichenbach ist die Eltern-Kind-Gruppe ihrem Bildungscharakter erneut gerecht geworden. Die „Pfiffigen Mäuse“ besichtigten unter fachkundiger Begleitung den Therapie- und Pädagogigpark für alle Sinne. Dies geschah im Rahmen der Spendenüberreichung aus dem Erlös vom Tag der Begegnung zwischen behinderten und unbehinderten Menschen.
Das Snoezel-Haus sei mehr als ein Freizeitpark, betonte Bernd Eisvogel, der Mann, der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. 35 Mütter, Omas, Kinder und Interessierte packten das Angebot der Eltern-Kind-Gruppe unter der Leitung von Karin Bierlmeier beim Schopf und wollten die Einrichtung der Barmherzigen Brüder in Reichenbach kennenlernen. Der Begriff und die Idee stamme aus dem holländischen und sei eine Wortkombination aus schnuppern-schnüffeln und dösen-schlummern. Der Snoezel-Pavillon beherbergt sechs Räume mit einem jeweiligen Sinnesschwerpunkt. Jedoch sei kein Sinn für sich isoliert, was die Besucher in jedem Zimmer erkunden konnten. Das Snoezelen stelle für die behinderten Menschen ein Angebot dar, dass auf sie beruhigend und entspannend wirke. Die heutige Welt sei mit Reizen überflutet. Behinderte seien nicht in der Lage, die Vielzahl der Wahrnehmungen differenziert zu betrachten bzw. auf Situationen angemessen zu reagieren. In den Snoezel-Räumen werden Reize selektiv angeboten. Gleichzeitig soll dabei eine angenehme Atmosphäre geschaffen werden, dass es für sie ein lustvolle Sinneswahrnehmung werde. Eisvogel, der die Gruppe begleitete, lud ein, alles Angebotene auszuprobieren und in jedem Raum die Türe hinter sich zuzumachen. Im gedämpften Licht, mit ruhiger Musik, anhand Farbspielen, einem Bällebad, mit Blubbersäulen, verschiedenen Tastobjekten, Klang- und Geräucherfahrungen, Vibrationsboden und mehr wurden die verschiedenen Sinne der Gäste angesprochen. Die Teilnehmer äußerten sich nach dem mehr als einstündigen Erleben sehr positiv über die Besichtigung. Sie sei sehr interessant gewesen. Vor allem habe man sich nicht so viel erwartet gehabt. Anschließend wurde die Gruppe aus Rötz zu Kaffee und zu einer Brotzeit in den Mitarbeiter-Speisesaal eingeladen und freundlichst bedient. Aus den Händen von Karin Bierlmeier konnten dann Michael Kiefl, der Leiter der Offenen Behindertenarbeit im Landkreis Cham und Karl Fries, der Gesamtleiter der Einrichtungen in Reichenbach einen Spendenscheck über 1000 Euro entgegennehmen. Bierlmeier dankte den Müttern und Omas, die beim Tag der Begegnung tatkräftig angepackt haben. Die Gruppe habe den Erlös auf den runden Betrag von 1000 Euro aus der eigenen Kasse aufgestockt. Karl Fries befand die Geldübergabe als einen erfreulichen Anlass. Auch er habe mit seinem Gewicht (bei der Schätzfrage) zur Einnahme mit beigetragen. Durch die angespannte Haushaltslage werden mit der Spende aus Rötz Dinge angeschafft, die man sich sonst nicht leiste. Auch die Offene Behindertenarbeit solle davon etwas erhalten. Fries informierte sich zum Abschluss des Treffens über die Arbeit der Rötzer Eltern-Kind-Gruppe.

zurück