Regensburger „Stadel“ Thema der diesjährigen Stadtführung

Die Kolpingsfamilie lud am Maifeiertag wieder zu einer thematischen Stadtführung nach Regensburg ein. Dieses Jahr standen historische „Stadel“ im Mittelpunkt. 20 Mitglieder und Interessierte erlebten eine aufschlussreiche Besichtigung mit Matthias Freitag, dem erfahrenen Führer der Stadt Regensburg.
Bei den Stadeln handelt es sich jedoch nicht um einfache Holzschuppen, sondern um bedeutende historische Steinbauten. Direkt an der Steinernen Brücke steht der Salzstadel. Erbaut wurde er nach 1616. Seit der letzten Sanierung sieht man wieder Jahrhunderte alte majestätische Eichenbohlen und Pfähle, welche die Gruppe von unten bis zum Dachstuhl anschauen konnte. Heute sind in den Räumen das Besucherzentrum und Veranstaltungsräume des Unesco Welterbes untergebracht.
Der Amberger Stadel liegt in der Altstadt westlich neben der Steinernen Brücke. Erbaut wurde er vom Bayernherzog Albrecht IV. 1487 und als Salzstadel verwendet. Er hat einen angebauten Schwibbogen zum Torturm der Steinernen Brücke. Die letzten Sanierungsmaßnahmen ermöglichten wieder eine Wohnnutzung als Studentenwohnheim und für Ladengeschäfte.
Der Andreasstadel wurde um 1640 als kurbayerisches Salzlagerhaus und Umschlagplatz in Konkurrenz zum gegenüber liegenden reichsstädtischen Salzstadel erbaut. Zuletzt wurde das historisch wertvolle Gebäude nach der Generalsanierung durch eine Kunst- und Kulturstiftung einer neuen Bestimmung übergeben. Das Künstlerhaus Andreasstadel beherbergt nun Förder- und Langzeitateliers, diverse Kulturinitiativen und hat ein Restaurant und ein Programmkino.
Der Ostenstadel, auch Österreicher Stadel genannt, steht unterhalb des Museums der Bayerischen Geschichte und liegt am südlichen Ufer der Donau. Ursprünglich als Brauhaus erbaut, wurde das Gebäude später unterschiedlich genutzt als Salzstadel, Lagerhaus, Magazin und jetzt als Museumsdepot.
Der Leere Beutel ist ein historischer Getreidespeicher aus dem 16./17. Jahrhundert, der heute als ein städtisches Kulturzentrum mit Veranstaltungsräumen und einem Restaurant, mit Jazzclub, Kino und vor mit der Städtischen Galerie, die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts zeigt, genutzt wird.

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