Das Jahr begann für die Kolping Kids mit der Teilnahme an der Diözesanjugendkonferenz im Kloster Ensdorf. Bei dem Thema "Kampf der Geschlechter - Warum Männer nicht zuhören und Frauen immer Schuhe kaufen" waren alle mit Eifer bei der Sache. So gab es verschiedene Workshops, wie etwa Kochkurse für die Jungs, ein Workshop rund ums Auto für die Mädels, aber auch eine Arbeitsgruppe zum Thema "Helden im Glauben", "Konflikte in der Partnerschaft" und einen Medienpädagogik-Workshop zum Thema „Darstellung der Geschlechter in den Medien“. Am Samstagabend feierten wir gemeinsam Gottesdienst in der Hauskapelle des Klosters, und danach ging es direkt zum bunten Abend über, wo im Stile einer Single-Party so manch neue Bekanntschaft geschlossen werden konnte. In der Fastenzeit beteiligten wir uns an der Gestaltung und Durchführung des ökumenischen Jugendkreuzweges.

Der Höhepunkt des Jahres war für alle Teilnehmer zweifellos der Weltjugendtag in Köln. Wir reisten mit einer Gruppe von 13 Jugendlichen an und konnten nach 10 Stunden Fahrt unser Quartier in Neuss beziehen. Am folgenden Tag fuhren wir zum Eröffnungsgottesdienst nach Bonn, wo wir gemeinsam mit fast 100 000 Jugendlichen aus aller Welt die heilige Messe mitfeierten. Die Tage waren geprägt von Großveranstaltungen, Gesängen auf den Straßen in vielen verschiedenen Sprachen, Begegnungen mit Jugendlichen aus allen Erdteilen und der tägliche Kampf um die heiß begehrten Essensrationen. Am Samstagmorgen brachen wir zum Marienfeld auf, wo der große Abschlussgottesdienst stattfinden sollte. Die Anreise dahin glich beinahe einer Völkerwanderung, da mehr als 1 Million Menschen auf das Marienfeld strömten. Am Abend traf dann endlich Papst Benedikt XIV. ein, von allen nur „Benedetto“ genannt. Gemeinsam feierten wir die „Vigil“, die Nachtwache, bevor sich alle in ihren Schlafsack verkrochen. Nach einer kühlen und feuchten Nacht unter freiem Himmel fand am Sonntagmorgen der Abschlussgottesdienst statt, den der Papst selbst zelebrierte. Damit war der Weltjugendtag 2005 beendet und wir konnten erschöpft und glücklich und mit vielen schönen Erinnerungen die Heimreise antreten. Im Oktober trafen wir uns zu einer besonderen Gruppenstunde, denn wir mussten eine ernste Angelegenheit besprechen. Wir einigten uns darauf, dass vorerst keine regelmäßigen Gruppenstunden mehr stattfinden können, da dies bei Wolfi studienbedingt und bei Tom berufsbedingt nicht mehr möglich ist. Nichtsdestotrotz wollen wir weiterhin gemeinsame Aktionen unternehmen, die aber nicht mehr im Rahmen einer normalen Gruppenstunde laufen werden. Einige der Kids haben sich bereiterklärt, selbst Verantwortung zu tragen und werden von Sonja Fischer die Gruppe der Kolping Kobolde übernehmen.